Matthias Schamp zeigt zur Eröffnung ›Schornsteinperformance I‹. Er steht über eine Stunde regungslos, ohne eine Miene zu verziehen, in einem selbst erstellten Kostüm aus Pappe auf dem Dach der Nebengebäude. Er stellt einen Schornstein dar. Ein Schornstein ist bei einem Haus ein auf dem Dach befindlicher Aufbau, der zur Ableitung der bei einer Heizung entstehenden Rauch-Abgase dient.
Verbrennt ein Phönix, um aus der Asche neugeboren wieder zu erstehen, muß der Rauch geordnet abziehen können. In dem Nebengebäude, auf dem Matthias Schamp seine Performance zeigt, war früher eine Räucherkammer untergebracht, als sich im Ladenlokal des Hauses noch eine Metzgerei befand.
Schamp besteigt das Dach, für die Besucher zunächst nicht sichtbar, von der dem Hof abgewandten Seite. Das zu dem Zeitpunkt schon anwesende Publikum befindet sich im Hof, trinkt, redet. Nur vereinzelt richten einige anfangs ihre Blicke zufällig nach oben. Man macht sich gegenseitig aufmerksam: Da steht einer.
Matthias Schamp knüpft mit dieser Arbeit an andere von ihm entwickelte Performances an. So trat er 2009 beim ›Festival der Regionen‹ in Linz als Dampfschiffschornstein auf.
Schamp wiederholt die Performance in modifizierter Form zur Finissage der Ausstellung.