Günter Bruno Fuchs Gedächtnistrinken
Am 03. Juli 1928 wurde G.B. Fuchs, der Berliner Künstler, Malerpoet und Kneipengänger, geboren. Im Sommer diesen Jahres hätte er seinen sechsundneunzigsten Geburtstag gefeiert, wäre er nicht mit achtundvierzig Jahren verstorben. EnzymKultur feiert am 03. Juli 2024, um an sein Werk zu erinnern und ihn zu ehren. Er war Schöpfer so wunderbarer Bücher wie ›34 Kapitel aus dem Leben des Tierstimmen-Imitators Ewald K.‹, ›Herrn Eules Kreuzberger Kneipentraum‹ oder ›Ratten werden verschenkt‹.
Seit 1998 veranstaltet Matthias Schamp Günter Bruno Fuchs-Gedächtnistrinken. Zehn Becher mit der Inschrift ›Günter Bruno Fuchs-Gedächtnistrinken / seit 1998‹ samt einer kleinen Bibliothek mit Fuchs-Werken befinden sich in einem Koffer. Schamp geht mit dem Koffer auf Reisen, trifft sich mit Leuten und führt in wechselnder Gesellschaft und an verschiedenen Orten ›Günter Bruno Fuchs-Gedächtnistrinken‹ durch. Man trinkt auf GBFs Wohl, blättert in seinen Büchern, liest sich gegenseitig Passagen vor und schwatzt über Gott und die Welt.
Am 03. Juli 2024 laden Karl-Heinz Mauermann und Matthias Schamp zu einer Gedächtnisfeier ein. Schamp hat Becher und Koffer mit kleiner Bibliothek dabei. khm hat vier kleine Videoskizzen gedreht. Dabei orientiert er sich an den ›Märchen zu je drei Zeilen‹ von Günter Bruno Fuchs. So wie Fuchs in wenigen Sätzen skurrile, seltsam phantastisch wirkende Welten entwirft, zeigt Mauermann in seinen Bildcollagen Sonderlinge und Kinderträume eines dicken Mannes. Schallplatten, auf denen Fuchs eigene Texte liest, werden abgespielt.
• ›Besuch beim Gouverneur‹
[Darsteller des Gouverneurs: Christian Gnass] zum Video
• ›Stanislaus‹, ›Geschichte mit der Anfrage des Fleischers einer Bestellung wegen‹ und ›Ein Rekrut geht vorbei‹
[Videotrilogie zu Militarismus und Pazifismus] zum Video
Ein Text von G.B. Fuchs: »Nachts geht der Hund über die Straße. Spaziert. Beide Augen sehen. Weißt du, sagt ein Fenster zum Hund, mal hast du die Geschichte Wau erzählt. In der Nacht eine gute Geschichte. Und du hast, das weiß ich, etwas für dich behalten.«